Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Die Entstehung von Pyrit (FeS2), auch als Schwefelkies oder Eisenkies sowie Katzen- oder Narrengold bekannt, ist im Zusammenhang mit Schwefelwasserstoff (H2S) und spezifischen geologischen Prozessen zu verstehen. Hier sind die grundlegenden Schritte:

  1. Organisches Material: Die Entstehung von Pyrit beginnt oft mit organischem Material, das in Sedimenten vorhanden ist. Dieses organische Material kann pflanzliche Überreste, mikrobielle Biomasse oder andere organische Ablagerungen sein.

  2. Anaerobe Bedingungen: Die Bildung von Pyrit findet normalerweise unter anaeroben (sauerstofffreien) Bedingungen statt, wie sie in Sedimenten in der Tiefe oder in schlammigen Ablagerungen vorkommen.

  3. Bakterielle Aktivität: Unter anaeroben Bedingungen erfolgt die Reduktion von Sulfat-Ionen (SO4^2-) zu Sulfid-Ionen (S^2-) durch Bakterien, insbesondere sulfatreduzierende Bakterien. Diese Bakterien nutzen organische Substanzen als Nahrung und verwenden Sulfat als Elektronenakzeptor.

  4. Schwefelwasserstoffproduktion: Der Reduktionsprozess führt zur Freisetzung von Schwefelwasserstoff (H2S) in der Umgebung. Die Gleichung lautet:

    SO42−+8H++8e−→S2−+4H2OSO42+8H++8eS2+4H2O

    Der Schwefelwasserstoff kann in wässrigen Lösungen weiter reagieren, um verschiedene Schwefelverbindungen zu bilden.

  5. Reaktion mit Eisenionen: Der gebildete Schwefelwasserstoff reagiert mit Eisenionen in der Umgebung, oft in Form von Eisen(II)-Ionen (Fe^2+), die ebenfalls in den Sedimenten vorhanden sind. Die Gleichung lautet:

    Fe2++H2S→FeS+2H+Fe2++H2SFeS+2H+

    Hierbei bildet sich Eisen(II)-sulfid (FeS), das weiter zu Pyrit (FeS2) oxidieren kann.

  6. Pyritbildung: Unter geeigneten Bedingungen, einschließlich weiterer Oxidationsprozesse und spezifischer Temperaturen und Drücke, kann sich Pyrit bilden:

    2FeS→FeS2+S2FeSFeS2+S

Es ist wichtig zu beachten, dass dieser Prozess nicht ausschließlich in Sedimenten stattfindet. Pyrit kann auch in magmatischen Gesteinen oder hydrothermalen Ablagerungen entstehen, wobei unterschiedliche Faktoren die genauen Bedingungen beeinflussen können. Der Zusammenhang mit H2S besteht darin, dass H2S ein Zwischenprodukt bei der Reduktion von Sulfat zu Sulfid ist und in einem anaeroben Umfeld in Verbindung mit Bakterienaktivität entsteht.

Cookie-Regelung

Diese Website verwendet Cookies, zum Speichern von Informationen auf Ihrem Computer.

Stimmen Sie dem zu?